19.06.2024 Entdecker Urlaub mit der Aktiv Card

Ein Gastbeitrag von Janna Kamphof

Das Tor zu Tirol. Die Naturparkregion Reutte ist mir nicht unbekannt. Früher bin ich mit meiner Familie durchgefahren auf dem Weg in den Wanderurlaub. Seit Kurzem mache ich vom Allgäu aus den einen oder anderen Tagesausflug zu einem der Naturjuwelen rund um Reutte. Es lohnt sich aber, etwas länger zu bleiben. Im Urlaub neue Aktivitäten ausprobieren und dabei ganz viel Spaß haben? Die Aktiv Card der Naturparkregion Reutte ist dein bester Urlaubsbegleiter. Das vielseitige Aktivprogramm habe ich selber ein paar Tage ausprobiert und soviel kann ich euch schon mal verraten: ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Neues erleben und entdecken würde!


Wanderung zu den Stuibenfällen und Plansee

 

Frische Frühlingsluft und Sonne: mein erster Urlaubstag in der Naturparkregion Reutte startet gut. Perfektes Wanderwetter, also schnüre ich meine Schuhe und packe den Rucksack ein. Los geht’s zu den Stuibenfällen! Meine Wanderung startet an den Umspannwerken der Elektrizitätswerke Reutte. Klingt vielleicht eher unromantisch, aber der Ort zeigt schon mal, dass die Wasserfälle nicht nur schön sind, sondern auch eine wichtige Funktion haben: Stromversorgung. Hier beginnt auch der Hermannsteig, welcher entlang der Stuibenfälle in das Tal hineinzieht. Über felsige Pfade, Treppen und Stege wandere ich an kleinen Wasserfällen vorbei. Das Wasser rauscht, gurgelt und plätschert. Schließlich erreiche ich den Großen Stuibenfall. Etwa 30 Meter stürzt das Wasser sich elegant in die Tiefe. Ich schaue mir das Naturschauspiel eine Weile an und wandere dann in Serpentinen hinauf zur Kanzel, auf der ich von oben auf den Wasserfall schauen kann. Am oberen Ende der Stuibenfälle gelange ich zum Kleinen Plansee.

 

Für den Rundwanderweg müsste ich hier die Brücke queren, aber ich entscheide mich für einen Abstecher zum Plansee. Der zweitgrößte See Tirols ist ein absoluter Traum. Wie ein Fjord liegt er zwischen den bewaldeten Bergrücken. Am Ufer lege ich eine kleine Pause ein, bevor es zurück zur Brücke geht. Ab hier laufe ich über den Ministersteig zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs habe ich noch ein paar Mal einen wunderbaren Panoramablick auf die Stuibenfälle und den Reuttener Talkessel. Wenn ich fast wieder zurück bin, sehe ich, dass das Wasser in einer der Gumpen noch immer durch die Sonne leuchtet. Die Wasserratte entscheidet: Bevor es weiter zum Nachmittagsprogramm geht, hüpfe ich noch kurz ins erfrischende Wasser!


Padelcourt | © Janna Kamphof

Padel in Reutte: der Trendsportart im Käfig

Dass man in der Naturparkregion Reutte nicht nur Bergsport treiben kann, erlebe ich am Nachmittag. Ich treffe mich mit Sandra und Jovana vom Tourismusverband beim Sportcenter in Reutte. Die Wanderbekleidung tausche ich gegen ein Sport-Outfit und dann kann es auch schon losgehen. Eine große Einweisung braucht man für Padel nämlich nicht. Pa-was? Diese rasch wachsende Racketsportart kombiniert Elemente aus Tennis und Squash. Das Besondere dabei: der Padel-Platz hat Glaswänden, die beim Spiel mitbenutzt werden dürfen. Wir wissen nun alles um loszulegen. Sandra spielt den ersten Ball über das Netz. Kräftig schlage ich ihn zurück. Er trifft die Wand hinter Sandra. Sie lässt den Ball ein Mal den Boden berühren und schlägt ihn dann wieder in meine Richtung. Hey, das macht mega Spaß! Beim Spiel versuche ich mich nicht vom schönen Bergblick hinter Sandra ablenken zu lassen. Denn auch beim Nicht-Bergsport genießt man in Reutte noch die tolle Berge.


Zeitreise auf der Festung Schlosskopf

Am nächsten Urlaubstag geht’s für mich hoch hinauf zur Festung Schlosskopf. Okay, ich muss gestehen: Auch ich bin mal über die Fernpassstraße an den Burgruinen vorbeigefahren, in Richtung Fernpass. Am besten ist die Stelle durch die Hängebrücke erkennbar. Es ist die höchste Zeit, hier mal anzuhalten. Denn oben auf den Bergen gibt’s Jahrhunderte alte Festungsanlagen. Um dort zu gelangen, steige ich aber in ein hochmodernes Transportmittel: den Top Liner. Mit dem Top Liner ist die Festung Schlosskopf in nur wenigen Minuten erreichbar. Bereits während der Fahrt - die den Berg mit einem Steigungsgrad von bis zu 45 Grad befährt - habe ich einen großartigen Ausblick auf die darunterliegende Burgruine Ehrenberg, die Ehrenberger Klause und das Alpenpanorama. Und es wird oben noch besser.

 

Auf dem 1 Kilometer langen, barrierefreien Panoramaweg gibt’s aber mehr als tolle Aussichten: spannende Einblicke in die Festungsanlage Schlosskopf. Im Jahr 1703 wurde vom Schlosskopf aus die Rückeroberung Ehrenbergs eingeleitet. Doch erst 1733 begann man mit dem Bau der Festung, die nach den modernsten militärischen Erkenntnissen errichtet und 1741 fertiggestellt wurde. Die beeindruckende Festung kam nie so richtig zum Einsatz. Und schon nach 41 Jahren wurde sie gar nicht mehr verwendet, da sie am Ende des 18. Jahrhunderts wie alle anderen Bauwerke aufgegeben wurde und allmählich verfiel. Trotz ihres Verfalls lassen die imposanten Überreste auch heute noch die Festung erahnen.


Dragonfly Zipline  | © Janna Kamphof

Adrenalinkick mit Ausblick: Dragon Fly Zipline

Nachdem ich eine Weile zwischen den Überbleibsel der Festungsanlage spaziert bin und die gewaltige Aussicht auf die Alpen genossen habe, fahre ich mit dem Top Liner wieder runter. Bei der Mittelstation steige ich aus. Den Rest des Weges lege ich fliegend ab. Wie? Etwa 100 Höhenmeter und 600 Meter Entfernung lege ich mit der Dragon Fly Zipline ab. “Ready? Dann los geht’s!” sagt Christoph, bevor ich durch die Luft sause. Dabei habe ich wieder einen großartigen Ausblick. Circa eine Minute dauert der beeindruckende Flug. Am liebsten würde ich wieder hochlaufen und noch mal fliegen. Aber heute habe ich noch eine andere tolle Aktivität vor.

Flanieren mit flauschigen Freunden: Alpaka-Wanderung

Der schlängelnde Weg bringt mich ganz ans Ende der Ortschaft Hinterbichl. Dort befindet sich der Hof von Layla Herb und ihrer Familie. Hier gibt’s aber keine Kühe oder Schafe, sondern ganz andere wollige Tiere: Alpakas und Lamas. Gleich zu Beginn erklärt uns Layla, wie wir die zwei Tierarten unterscheiden können, wo sie ursprünglich herkommen und… was sie mögen und nicht mögen. Letzteres ist sehr wichtig für was danach kommt: ein Spaziergang mit den Tieren. Ganz wichtig dabei ist, dass der große Lama immer vorne bleibt. “Mein” karamellbraunes Alpaka mit dem Namen Itakai folgt ihm schnell. “Man würde es bei dem Größenunterschied nicht meinen, aber sie sind etwa gleich alt. Und haben sich seit dem Anfang gut verstanden”, erklärt mir Layla. Gemütlich spazieren wir mit der bunten Truppe aus Menschen, Lamas und Alpakas durch die Wiesen und den Wald. Die Tour ist entschleunigend: Wir passen uns dem Tempo der Tiere an. “Aber lasst euch nicht täuschen. Sie können beim Laufen eine Geschwindigkeit von 80 km/h erreichen”, erzählt Layla lachend. Aber nur wenn sie Gefahr erwarten. Heute ist das definitiv nicht so. Nach dem Spaziergang belohne ich Itakai mit ein paar Brocken “Lama-Schokolade” und dann verabschiede ich mich von meinem neuen Freund. Ich weiß nicht, wer danach gechillter ist: er oder ich.


5-Seen-Gravelrunde rundum Reutte

Die Sonnenstrahlen kommen gerade über den Berg und lassen die Tautropfen auf den Wiesen glänzen, wenn ich am nächsten Tag in Höfen meine Bikeguide Verena Krenslehner-Schmid treffe. Die zweifache Mountainbikemarathon-Siegerin ist auch staatlich geprüfte Instruktorin Rad-Leistungssport und heute zeigt sie mir mit dem Gravelbike die schönsten Ecken rundum Reutte. Wir starten in der Richtung von der Burgenwelt Ehrenberg und der Fernpasstraße. Die Straßen lassen wir allerdings links liegen - Verena kennt die besten Gravelpfaden. Nach einer halben Stunde haben wir die Matschspritzer schon im Gesicht und auch auf unseren Rücken zeigt sich eine Dreckstreife. Durch den Regen der letzten Woche sind die Wege sehr matschig. “Es gehört einfach zum Gravelbiken dazu, oder?” lacht Verena. Wir meistern einen Anstieg und fahren dann am Heiterwanger See entlang. “Wow, so spiegelglatt habe ich ihn selten gesehen”, sagt mir Verena. Die schneebedeckten Gipfeln spiegeln sich auf der Wasseroberfläche. Eine Brücke bringt uns zum Plansee, an dem wir weiter auf einem wurzeligen Weg fahren. Danach geht’s bergauf nach Reutte und weiter zum Urisee. Wie ein blaues Auge liegt er einige Meter tiefer vor uns. Wir fahren einen kleinen Schlenker durch Pflach zum Hüttenmühlsee und dann zum Vogelturm. Unsere Oberschenkel brennen ein wenig, wenn wir den Turm besteigen, aber die Aussicht macht alles wieder gut. “Wie schaut es aus?” fragt mich Verena, wenn wir wieder unten stehen, “Wollen wir aus unserer Gravelfahrt eine 5-Seen-Tour machen?” Aber sowas von! Also treten wir noch einmal kräftig in die Pedale, um den Anstieg zum Frauensee zu bewältigen. Wenn wir am Ufer des glasklaren Sees, mit Blick auf die Gehrenspitze, die letzte Pause einlegen, bin ich mir sicher: das war sicherlich nicht meine letzte Graveltour in der Naturparkregion Reutte.

 

Tipp: Hier geht’s zu allen Gravel-Tourentipps für die Naturparkregion Reutte oder buche eine geführte Gravel-Tour (kostenfrei mit der Aktiv Card).

 


Kräuterspaziergang

Am Nachmittag unternehme ich die letzte Aktivität in der Naturparkregion Reutte, bevor es wieder heimgeht. Am Schollenwiesenlift in Höfen treffe ich die Rangerin Sabine Resch und die anderen Urlauber, die am Kräuterspaziergang teilnehmen. Die Pflanzenwelt im Naturpark Tiroler Lech ist berühmt für ihre außergewöhnliche Vielfalt an Kräutern und das wird sie uns heute zeigen. Unsere erste Aufgabe: am Wiesenrand entlang laufen und fünf Kräuter oder Pflanzen sammeln, die wir kennen oder die uns beeindrucken. Danach wird sortiert. Sabine nimmt lange grüne Stängel mit kleinen, weißen Blüten in die Hand. Es ist die Schafgerbe. Sie soll als Allheilmittel wirken: unter anderem ist sie verdauungsfördernd, wirkt gegen Blähungen und wird auch bei Regelschmerzen eingesetzt. So gehen wir einige Pflanzen, die vor uns liegen, durch. Das tolle dabei: Jeder kann sich einbringen. Die Führung dauert zwei Stunden und wird anhand der Fragen und Kenntnisse der TeilnehmerInnen gestaltet. Und ich? Für mich ist alles Neuland und am Ende der Führung bin ich erstaunt, welche wirksamen und gut schmeckenden Pflanzen wir einfach so am Wegesrand finden können. Der Tipp von Sabine: “Klein starten. Sammle bei deinem Spaziergang einfach mal zwei oder drei Kräutern, die du bei der Abendjause aufs Brot essen kannst. "Tees, Salben, und andere Sachen kommen dann später schon.”


ACP  | © Janna Kamphof

Urlaub mit Elfi und der Gäste Aktiv Card

Während meines Aufenthaltes in der Naturparkregion Reutte war ich mit der digitalen Urlaubsbegleiterin Elfi top informiert. So funktioniert es: 14 Tage vor dem Urlaubsantritt bekommst du deinen persönlichen Zugangslink zu deinem Elfi-Account. Anschließend kannst du dich über den Link, mit Name und Passwort registrieren. In der Elfi-App konnte ich auf meine digitale Gäste Aktiv Card nutzen. Die Aktiv Card bietet zahlreiche kostenlose und ermäßigte Leistungen, wie z.B. eine Schnupperstunde Padel in Reutte oder eine geführte Gravelbike-Tour.

Verfasst von
Janna Kamphof

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